Urbane Künste ERbeLEBEN 2024
Caring City
Wie kann eine Stadt dafür sorgen, dass alle Stadtbewohner*innen sich in ihrer Diversität wohl und sicher fühlen? Welche urbanen Infrastrukturen bzw. Vertrauensräume fördern zwischenmenschliche Bindungen und wecken das Gefühl von Geborgenheit? Care (auf Deutsch Sorge, Fürsorge) ist jede auf den Erhalt unseres Lebens ausgerichtete Aktion, damit wir bestmöglich leben können. Die Caring City versteht sich als Netzwerk der gegenseitigen Fürsorge und stellt die Bedürfnisse aller Lebewesen, die den urbanen Raum teilen, in den Mittelpunkt mit dem Ziel, die Lebensqualität im urbanen Kontext zu erhöhen. Dabei sind in einer Caring City die architektonischen Merkmale einer Stadt sowie ihre nachbarschaftliche, fürsorgliche Gemeinschaft gleichgesetzt und reproduktive Tätigkeiten wie Bildung, Erziehung, Pflege, Versorgung, Reinigung, u.v.m. rücken wegen ihrer Relevanz für das soziale Leben in den Vordergrund.
Während Caring City für jede Stadt etwas anders bedeutet und sich dadurch von standartisierten Lösungen entfernt, setzt sie ein Bewusstsein der Bewohner*innen für die eigenen Bedürfnisse sowie die anderer voraus – über kulturelle und generationsbedingte Grenzen hinweg. Urbane Künste ERbeLEBEN lädt Kinder und Jugendliche ein, sich Gedanken über eine gemeinwohlorientierte Stadt zu machen, die zwischenmenschliche Fürsorge fördert. Wie sieht eine Stadt aus, die dafür sorgt, dass Kinder und Jugendliche bestmöglich leben können? Welche Praktiken müssen wir entwickeln, um mit den verschiedenen Interessen der Bewohner*innen empathisch umzugehen?
An diesen Orten sind wir aktiv: Bärenzwinger, Himmelbeet, Ruine der Franziskaner Klosterkirche und ZK/U Zentrum für Kunst und Urbanistik.
Urbane Künste ERbeLEBEN 2023
MIT, AUS, UM…wie NUTZEN wir die Stadt?
Städte sind immer im Wandel, ihre Räume und Nutzungen passen sich an den urbanen Alltag an. Obwohl alle Nutzungsveränderungen den Zeitgeist der Gesellschaft widerspiegeln, dienen sie nicht alle dem allgemeinen Interesse. Was können wir von kulturellen Transformationsorten wie dem Bärenzwinger, der Ruine der Franziskaner Klosterkirche, dem Haus der Statistik oder dem ZK/U Zentrum für Kunst und Urbanistik lernen, die urbane Räume rund um die Themen Stadtgeschichte, Stadtkultur, Gegenwartskunst, Teilhabe und Gemeinwohl öffnen?
In der sechsten Ausgabe lädt Urbane Künste ERbeLEBEN Kinder und Jugendliche ein, sich mit der Verwendbarkeit und Umwandlung bestehender Gebäude und Brachen in Berlin zu beschäftigen. An welcher Infrastruktur mangelt es in Berlin und welche baulichen Umnutzungen können der Gesellschaft zugunsten kommen? Braucht Berlin als Bundeshauptstadt neue, moderne Hochhäuser? Oder ist es progressiver und nachhaltiger, bestehende Gebäude für neue Zwecke zu transformieren? Wer schreibt die Stadt und wie können Umnutzungen auf die Bedürfnisse der Bewohner*innen reagieren?
...an diesen Orten waren wir aktiv: Bärenzwinger, Hausburgpark, Haus der Statistik, Köllnischer Park, Organismendemokratier Osloer Straße 107/108, Ruine der Franziskaner Klosterkirche und ZK/U Zentrum für Kunst und Urbanistik.
Er(be)leben 2022
Die solidarische Stadt
Dieses Jahr denken wir über materielle und immaterielle Ressourcen nach, die im urbanen Raum zur Verfügung stehen. Was kann unter “Ressourcen” verstanden werden und wie werden sie verteilt? Im Idealfall sollen Wissen, Nahrung, Energie, Wasser, Land, Zeit und/oder Daten so verteilt werden, dass sie dem Gemeinwohl dienen. Was versteht man unter “Gemeinwohl” - wessen Bedürfnisse werden dabei berücksichtigt? Wie beeinflusst der derzeitige Gebrauch von Ressourcen den Zugang für uns junge Menschen und zukünftige Generationen?
Auf der Suche nach konsensorientierten Lösungsvorschlägen sind wir mit den eingeladenen Künstler*innen bzw. Architekt*innen raus aus dem Klassenzimmer der kooperierenden Schulen gegangen, haben Stadträume erkundet und uns von Orten des Gemeinschaftlichen inspirieren lassen.
Seit 2018 lädt Er(be)leben Kinder und Jugendliche in Berlin dazu ein, als künstlerische Visionär*innen den Diskurs über den öffentlichen Raum kreativ mitzugestalten und sich mit in die gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung einzubringen.
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Er(be)leben 2021
[SM]Art Cities
Wie smart ist unsere Stadt denn eigentlich wirklich? Richtet sich smart auf die gebaute Infrastruktur des öffentlichen Raumes? Oder auf aktive Bewohner*innen, die sich dafür stark machen, lebenswerte Zukunftsszenarien der Stadt für die folgenden Generationen zu ermöglichen? Oder beides? Diese Fragen untersuchten die jungen Stadtmacher*innen während der ganzjährig stattfindenden Edition [SM]Art Cities. Außerdem nahm Er(be)leben in diesem Jahr auch an dem Format Art Cities teil, das Jugendliche als Kunstvermittler*innen im öffentlichen Raum fördert.
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Er(be)leben 2020
Urbane Jugend als Impulsgeber*innen für ein nachhaltiges Leben
In der Edition Er(be)leben 2020 wurde die Umweltproblematik im Hinblick auf den urbanen Raum untersucht. Was ist es uns wert, Stadträume nachhaltiger zu gestalten und sie zu pflegen? Bereits in den letzten zwei Editionen äußerten die Schüler*innen Wünsche und Sorgen für den Erhalt der Natur innerhalb der Stadt. Diese Aufforderungen bleiben nicht im kleinen Kontext von Er(be)leben, sondern sind die Basis einer in den letzten Jahren weltweit entstandenen Jugendbewegung, die unter dem Namen „Fridays for Future“ für einen ökologischen Umgang mit den Ressourcen aufruft. Welche Rolle können die Jugendlichen der Hauptstadt als Impulsgeber*innen für ein nachhaltiges Leben spielen?
Das Aktionsgebiet von Er(be)leben wurde 2020 auf ganz Berlin Mitte erweitert. Aufgrund covid-19 und der Kontakteinschränkung konnte von den vier geplanten Projekten nur eines vollständig stattfinden.
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Er(be)leben 2019
Die Stadt als (politisches) Gesamtkunstwerk
Schwerpunkt der diesjährigen Edition Er(be)lebens war das Bauhaus, das dieses Jahr Jubiläum feierte. Das auf den urbanen Raum interpretierte Konzept demokratischen Charakters des Bauhauses motivierte dazu, den Stadtraum neu zu entdecken. Auf den Spuren der Historie und Perspektive(n) untersuchten die Schüler*innen gemeinsam mit den beteiligten Künstler*innen während regelmäßiger Gruppen-Workshops jeweils drei Orte in Berlin Mitte: das Haus der Statistik, das Alexa am Alexanderplatz und den Holzmarkt am Spreeufer. Diese drei Orte verkörpern verschiedene Abläufe der Stadtentwicklung und hinterfragen, inwiefern die Planungsprozesse demokratisch ablaufen. Dabei haben sich die Jugendlichen den Raum genommen, sich selbst mit in das Geschehen des Ortes einzubringen. Neben der Bedeutung, die diese Orte in ihrem alltäglichen Leben haben, haben sie auch die Nachvollziehbarkeit der Stadtentwicklung thematisiert, um anschließend zu reflektieren, wie sie als junge Erbeträger*innen aktiv an ihr mitwirken können.
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Er(be)leben 2018
Europäisches Kulturerbejahr 2018
Im Rahmen des europäischen Kulturerbejahres 2018 hat sich Er(be)leben 2018 an
den Beispielen des Nikolaiviertels, der Franziskaner Klosterruine, des Alexanderplatzes und der Karl-Marx-Allee künstlerisch mit dem Stadtraum auseinandergesetzt und startete damit in die erste Edition. Jedem dieser Orte wurde dabei ein Konzept zugeordnet: das Nikolaiviertel wurde mit Austausch; die Franziskaner Klosterruine mit Innovation; der Alexanderplatz mit Konflikt und die Karl-Marx-Allee mit Mobilität verknüpft. All diese Orte sind Teil des Berliner Kulturerbes. Anhand dieser Themen erforschten die Jugendlichen diese urbanen Räume, kommunizierten ihre Wahrnehmungen über gestalterische Aktivitäten und wurden selbst aktiv. Ihre Wünsche und Vorschläge an die Stadtentwicklung äußerten sie in der “Erklärung der urbanen Rechte junger Menschen”.
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