BÄRENZWINGER
Ja, in diesem kleinen Pavilion im Köllnischen Park haben wirklich Braunbären gelebt: der Bärenzwinger wurde 1939 eröffnet, um das Berliner Wappentier hier als lebendiges Tier für die Berliner*innen zur Schau zu stellen. Bis 2015 lebten hier für fast 80 Jahre mehrere Generationen an Braunbären in Gefangenschaft. Als 2015 die Stadtbärin Schnute verstarb, wurde der Bärenzwinger als solcher geschlossen und keine weiteren Bären aufgenommen. 2017 hat der Ort seine Türen als Kulturdenkmal geöffnet und als Kommunale Galerie genutzt.
Kommentar über den Ort von Leicy Valenzuela (2023): Die Geschichte des Bärenzwingers Berlin spiegelt die Veränderungen und Verluste der Stadt wider, zum Beispiel den Wandel der Mentalität und die gesteigerte Empathie gegenüber anderer Lebewesen wie der Bären, die dort gehalten wurden. Der Ort wurde transformiert und für die Kunst geöffnet, um einem Ort der Gefangenschaft und Grausamkeit eine neue Bedeutung zu geben. Dies wirft die Frage auf, welche anderen Räume der Unfreiheit und Macht wir nicht mehr benötigen.