Wie kann es sein, dass ein T-Shirt weniger kostet als ein Cappuccino? Was hat der Inhalt meines Kleiderschranks mit einem Denkmal zu tun? Für ein T-Shirt aus für ein T-Shirt aus Baumwolle werden 2700 Liter Wasser verbraucht und eine Näherin in Bangladesh erhält dafür 0,18 Euro.
Das Projekt „Leute machen Kleider“ wirft einen kritischen Blick auf die Folgen des Modekonsums für Produzent*innen und Umwelt und regt die Schüler*innen an, sich engagiert mit ihrem eigenen Konsumverhalten auseinanderzusetzen.
Das Ziel dieser inhaltlichen Auseinandersetzung ist die Errichtung eines öffentlichen textilen Monuments auf der Documenta in Kassel, das all diese Geschichten zusammenbringt. Die Schüler*innen errichten ein Monument aus Lieblingskleidungsstücken, das einerseits persönliche Geschichten erzählt und andererseits die Betrachter*innen mit den harten Fakten und Zahlen der Textilwirtschaft konfrontieren.
Wir wollen auf die soziale und politische Dimension von Produktion und Konsumtion aufmerksam machen.
Trailer von Raquel Gomez Delgado
Fotos von Lorène Blanche Goesele, Stiftung FREIZEIT (Markus Blösl) und Raquel Gomez Delgado
Zusammen mit der Choreographin Modjgan Hashemian gestalteten die Schüler*innen der Grundschule Neues Tor eine Performance, die sich um die Körper und Bewegungsabläufe im und um den öffentlichen Raum im Alexa und rund um den Alexanderplatz dreht. Was, wenn alle Läden in Räume für Jugendliche verwandelt werden könnten? Endlich ein eigenes Zimmer? Eine Schlittschuhbahn? Einen Raum um laute Musik zu machen, ohne dass gleich die Polizei vor der Tür steht. Die Schüler*innen beobachteten die Bewegungen der „Shoppenden“ neben den auf der Straße Lebenden, die nebeneinander her gehen, ohne sich in die Augen zu schauen. Parallelwelten, die räumlich ganz nah beieinander stehen. Sie befragten sich und andere, was und ob dieser Ort etwas mit ihnen zu tun hat. Die Antworten ließen sich vielleicht nur in Bewegung ausdrücken - wortlos- vielleicht hören sie sich dann endlich selbst, an diesem ohrenbetäubenden Ort?!
Fotos von Yannick Spiess und Lorène B. Goesele
FLASHMOBS AM ALEX
ein Projekt mit der 7. Klasse des John-Lennon-Gymnasiums
für Er(be)leben 2018
Künstlerin: von Mariana Hilgert
Treffpunkt ist der Alexanderplatz um 9:30 Uhr, wo die Jugendlichen eine Serie von Flashmobs performen, die Passanten überraschen soll. Was hinterlassen wir am Alexanderplatz? Wie beeinflusst uns den Alexanderplatz? In welcher Beziehung stehen diese Spuren im Zusammenhang mit Erbe und Konflikt? Die Flashmobs formten sich aus Ideen und Anreizen der Schüler*innen über Alexanderplatz als ein Ort, in dem Kultur und Konflikt, Geschichte und Gegenwart zusammen kommen und aufeinander treffen.
Die Wechselwirkung zwischen einem Mensch als Individuum und seinem/ihrem Einfluss auf die Gesellschaft wurde hier zum Schwerpunkt. Geplant war es, Flashmobs hervorzubringen, die aus alltäglichem Verhalten und Gesten komponiert wird. Damit untersuchten die Schüler*innen, welche soziale Codierungen und nonverbale Kommunikationsformen sich zwischen den verschiedenen Gruppen entfaltet, die den Alexanderplatz bevölkern. Welche Wirkung hat es, wenn mehrere Menschen ein alltägliches Verhalten gleichzeitig ausüben?