Erkunde der Schwelle
ein Projekt mit zwei Leistungskurs-Klassen des John Lennon Gymnasiums
für Urbane Künste ERbeLEBEN 2024 Caring City
Künstlerin: Paula Vidal
Lehrerinnen: Mayte Schubert & Eliana Heredia
Die Interventionen, die die Gruppe von Schüler*innen in der Klosteruine umsetzen, zielen darauf ab, das Konzept der physischen Grenzen innerhalb der Stadt zu erkunden, insbesondere im Rahmen des Jahresthemas Caring City. Diese alte Franziskanerkirche - eines der wenigen Überbleibsel des mittelalterlichen Berlins - war Teil eines Klosters, das einen geschlossenen Gemeinschaftsraum im städtischen Gefüge darstellte. Die Kirche selbst markierte die Schwelle zwischen dem Göttlichen und dem Halbgöttlichen des Klosters, während die Mauer eine weitere Grenze zwischen dem Halbgöttlichen und dem Profanen der umliegenden Stadt setzte.
Der Bau bewahrt nicht nur dieses historische Erbe, sondern ist gleichzeitig ein wichtiger Raum für Reflexionen und künstlerische Erkundung der Grenzen des Urbanen in der heutigen Stadt. Im Einklang mit dem Thema Caring City untersucht die Gruppe, wie die Beachtung und Pflege dieser Schwellen zu einer inklusiveren und bewussteren Stadt beitragen können.
Fotos von Elma Riza
Städte werden wild
ein Projekt mit Schüler*innen des 4. bis 6. Jahrgangs
der Evangelischen Schule Berlin Mitte
für Urbane Künste ERbeLEBEN 2024 Caring City
Künstler: Rubén González
Lehrerin: Ariane Konetzka
Ausgehend von den Konzepten von Caring City und Defensive Architektur werden wir darüber nachdenken, wie interurbane Räume gestaltet werden und insbesondere die Stadtmöbel und andere Objekte, die auf der Straße stehen. Anschließend werden die Schüler*nnen sie mit einem empathischeren und menschlicheren Ansatz neu gestalten.
Als Ort wird sich die Schule mit dem Bärenzwinger und dessen Umgebung beschäftigen.
Fotos von Elma Riza
KinderStadtGarten
ein Projekt mit der 4b Klasse der Grundschule Neues Tor
für Urbane Künste ERbeLEBEN 2024 Caring City
Künstler: José Contreras
Lehrerin: Ariane Konetzka
Dieses Workshop-Projekt lädt Kinder dazu ein, die Welt des urban gardenings als eine Aktivität zu entdecken, die sowohl die natürliche als auch die emotionale Entwicklung der Menschen in der Stadt fördert.
Urbane Gärten sind nicht nur grüne Oasen in der Stadt, sondern auch ein Herzstück von Care und Zusammenarbeit unter Stadtbewohner*innen. Durch die Bepflanzung und die gemeinsame Arbeit kultivieren wir das Leben, fördern die Verbindung zur Gemeinschaft und das Gefühl der Zugehörigkeit zu unseren Vierteln.
In sechs praktischen Workshops lernen die Kinder nicht nur, wie man in unserer städtischen Umgebung pflanzt und erntet, sondern auch, wie man Zusammenarbeit und Umweltbewusstsein fördert.
Als Standort für das Projekt wurde der Himmelbeet-Garten in Berlin Wedding gewählt. Das Himmelbeet ist ein kollektiver gemeinschaftlicher Garten. Dieser Raum erscheint aufgrund seines sozialen und kollektiven Ansatzes für den urbanen Anbau als idealer Ort für die Entwicklung des Workshops. Das Himmelbeet gärtnert sozial-ökologisch und arbeitet für mehr Gerechtigkeit, mehr Miteinander und mehr Perspektive.
Fotos von Elma Riza
WIDERSTA(N)DT [2]
ein Projekt mit der 6. Klasse der Grundschule Neues Tor
für MIT, AUS, UM…wie NUTZEN wir die Stadt?
Künstler: José Contreras Aguad
Lehrerin: Sofia Ferreira
Dieser Workshop lädt die Schüler*innen dazu ein, über die Wiederverwendung bestehender urbaner Räume und Gebäude für neue Nutzungen in der Stadt als Orte intelligenter und nachhaltiger urbaner Produktion nachzudenken. Inwiefern achten diese sowohl auf die ökologischen Auswirkungen, die ihre Entwicklung mit sich gebracht hat, als auch auf die Erinnerungen der Orte, die bereits bewohnt sind?
Der Hamburger Bahnhof ist ein gelungenes Beispiel für die Möglichkeit, einen stillgelegten Ort in der Stadt – einen alten Bahnhof – in ein Zentrum für Kunst und Kultur umzuwandeln.
Fotos von Elma Riza und José Contreras Aguad
WIDERSTA(N)DT [1]
ein Projekt mit der 11. Klasse der Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule
für MIT, AUS, UM…wie NUTZEN wir die Stadt?
Künstler: José Contreras Aguad
Lehrer: Robert Günther
Dieser Workshop lädt die Schüler*innen dazu ein, über die Wiederverwendung bestehender urbaner Räume und Gebäude für neue Nutzungen in der Stadt als Orte intelligenter und nachhaltiger urbaner Produktion nachzudenken. Inwiefern achten diese sowohl auf die ökologischen Auswirkungen, die ihre Entwicklung mit sich gebracht hat, als auch auf die Erinnerungen der Orte, die bereits bewohnt sind? Um uns dem Thema praktisch zu nähern, werden wir das Zentrum für Kunst und Urbanistik ZK/U untersuchen, das in der Vergangenheit als Güterbahnhof genutzt wurde.
Fotos von Elma Riza
DIE SPRACHE DER STADTPFLANZEN
ein Projekt mit der 11. Klasse des John-Lennon-Gymnasiums
für MIT, AUS, UM…wie NUTZEN wir die Stadt?
Künstlerin: Lorène Blanche Goesele
Lehrerin: Marina Bertucelli
Pflanzen im urbanen Raum tragen zu unserem alltäglichen Wohlbefinden bei. Sie wachsen, sobald sie Raum finden, ganz ohne unser Zutun: zum Beispiel in Betonspalten, zwischen Pflaster- und Mauersteinen und auf den ungemähten Wiesen der Straßeninseln. Wir nähern uns der urbanen Pflanzenwelt an und recherchieren, wie Pflanzen als lebendige, intelligente und soziale Wesen agieren. Wie setzen sie ihre Sinne dafür ein, kommunizierende Netzwerke zu kreieren, über die sie sich untereinander und u.a. auch mit Insekten austauschen? Welche (gebauten) Grenzen hindern sie und uns daran, ein symbiotisches Zusammenleben im Stadtraum zu erleben? Wir machen Übungen, durch die wir unseren Blick auf die urbane Pflanzenwelt schärfen, mischen Saatgutbälle, pflanzen diese und übersetzen die Sprache der Pflanzen mit unseren Worten. Wie könnte unsere Stadt aussehen, wenn der Mensch nicht mehr im Mittelpunkt stehen würde?
Fotos von Lorène Blanche Goesele und Vanessa Goeppner
Fotos von Elma Riza
ORTEN EINE STIMME GEBEN
ein Projekt mit der 8.Klasse des Max-Planck-Gymnasiums
für MIT, AUS, UM…wie NUTZEN wir die Stadt?
Künstler*innen: Rahel Jacob & Lukas Rosier
Lehrerin: Birgit Nonnast
MIT, AUS, UM … wie NUTZEN wir die Stadt? Dies ist keine neue Frage. Seit Menschen in Städten leben, wird sie immer wieder gestellt. Historisch wurde die Nutzung von Städten mit der Weltanschauung beantwortet, die in der jeweiligen Epoche gegenwärtig war. So wird im urbanen Raum sichtbar, wie eine Weltanschauung die nächste Weltanschauung ablöst. Ein endloser Kreislauf aus Zerstörung und Neubeginn.
Objekte und Orte sind historisch entstandene Entitäten - mit eigener Identität. Mit Hilfe von temporären Installationen geben wir diesen Entitäten eine Stimme, durch die sie mit uns kommunizieren können.
Was haben die Orte uns zu sagen?
Was können wir von ihnen lernen?
Was haben sie erlebt?
Wo wollen sie hin?
Wir sind überzeugt, dass in einer Welt, die von exponentieller globaler Beschleunigung geprägt ist, es nicht verkehrt ist, inne zu halten, zuzuhören und aus Erfahrungen zu lernen. Deshalb möchten wir die Ausgangsfrage umdrehen:
Wie möchte die Stadt MIT, AUS, UM … GENUTZT werden?
Fotos von Lorène Blanche Goesele
Fotos von Elma Riza
ORGANISMENDEMOKRATIE BERLIN, OSLOER STRASSE
ein Projekt mit der 11.Klasse des John-Lennon-Gymnasiums
für MIT, AUS, UM…wie NUTZEN wir die Stadt?
Künstlerin: Club Real (Marianne Ramsay-Sonneck)
Lehrerin: Marina Bertucelli
Stadtentwicklung heißt meistens: Etwas Neues bauen. Und dann gibt es die andere Richtung: Beschützen, was schon da ist, wie zum Beispiel Denkmalschutz. Aber was, wenn Stadtentwicklung bedeutet, mit den vorhandenen Gegebenheiten neu umzugehen?
Diesen Ansatz verfolgt die Organismendemokratie in dem Pionierwald, der in der Osloer Straße zwischen Nummer 107 und Nummer 108 wächst. Ein neues politisches System wird erprobt, in dem alle Lebewesen die gleichen Rechte haben. Zusammen mit den Schüler*innen des John Lennon Gymnasiums werden Speziesparterschaften als Grundlage für inklusive Stadtentwicklung geknüpft.
Wenn der Grünspecht mitreden könnte, in welche Richtung würde Stadtentwicklung dann gehen?
Fotos von Elma Riza
Fotos von Valeria Schwarz