Die politisch-ideologische Vorgeschichte der Karl-Marx-Allee und das gegenwärtige Projekt Kunst im Stadtraum an der Karl-Marx-Allee bilden den konzeptionellen Rahmen. Einerseits ist die Karl-Marx-Allee ein wichtiges städtebauliches DDR-Zeugnis ihrer gesellschaftlichen Utopie und wird zum Ausgangspunkt für die Schüler*innen auf der Suche nach den Utopien ihrer Wunschstadt. Andererseits vermitteln vier temporäre Kunstprojekte in der Karl-Marx-Allee den Schüler*innen die Möglichkeiten von Kunst im Stadtraum und dienen als Inspiration für die Umsetzung der Installationen, die die Visionen der Schüler*innen beleuchten und mit der Allgemeinheit teilen.
Die neue Geschwindigkeit und Maße, die eine industrialisierte Stadt auffordert, äußern sich in der Stadtplanung der Moderne. Diese hat sich umfassend mit der Öffnung neuer Verkehrsanbindungen beschäftigt, um den Transport von Menschen und Güter zu ermöglichen. Aufgrund ihrer Proportionen ist die Karl-Marx Allee eher zum Radfahren oder allgemeinen Fahren als zum Gehen geeignet. Mit neunzig Metern Durchmesser ist sie breiter als die Champs-Élysées und zählt damit zum letzten großen, europäischen Boulevard. Die Bürger*in steht hier in einer ganz anderen Dimension zum Stadtraum.
...mehr über die Projekte, das wir über die Nachbarschaft der Karl-Marx-Allee gestaltet haben, findet ihr hier:
Bilder von Lorène B. Goesele (2021) und Yannick Spiess (2019)
An diesen Orten waren wir 2018 außerdem aktiv:
An diesen Orten waren wir 2021 außerdem aktiv: