ALTE MÜNZE UND FRANZISKANER KLOSTERRUINE
Europäisches Kulturerbejahr 2018
Im Rahmen des europäischen Kulturerbejahres 2018 startet Er(be)leben mit der ersten Edition. Wir haben Schüler*innen von Schulen rund um den Alexanderplatz dazu eingeladen, gemeinsam zu reflektieren, wie sie als junge “Erbeträger*innen” das Erbe Europas miterleben und es auf ihre eigene Art und Weise weitertragen. Anhand der Auseinandersetzung mit vier historischen Orten in unmittelbarer Nähe zu ihren Schulen, verwandeln sie gemeinsam mit den eingeladenen Künstler*innen den öffentlichen Stadtraum zu einer Plattform für künstlerische Interventionen, die Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft zusammenbringen. Die Leitfragen zur Projektgestaltung dreht sich darum, wie Schüler*innen den urbanen Raum, in dem die Stadtgeschichte als gebautes Puzzle sichtbar wird, wahrnehmen. Wie nutzen sie ihn? Was können sie von ihm lernen? Welche Möglichkeiten haben junge Menschen, zu einer kinder- und jugendfreundlichen Stadtentwicklung beizutragen?
Als Basis der Projektgestaltung wird jedem dieser Orte ein Konzept zugeordnet: das Nikolaiviertel wird mit dem Thema Austausch verknüpft. Die Entstehungsgeschichte als wirtschaftlicher Umschlagplatz und der Transfer von Gütern wird hier als Faktor der Stadtentwicklung beleuchtet. Die Franziskaner Klosterruine wird im Hinblick auf Innovation untersucht: eine Ruine, die zum Denkmal geworden ist, erinnert an die Vergänglichkeit und stetige Weiterentwicklung der Stadt. Als kultureller Schmelztiegel, der zwar Konflikte verursacht aber auch die Vielfalt einer europäischen Stadt darstellt, wird der Alexanderplatz mit dem Thema Konflikt verbunden. Die Wechselwirkung zwischen dem Menschen als Individuum und ihrem/seinem Einfluss auf die Gesellschaft bildet hier den Schwerpunkt. Über das Thema Mobilität wird die Maßstäblichkeit und Beschleunigung des Stadtlebens untersucht, die an der Karl-Marx-Allee erlebbar sind.
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Dokumentation und Bilder von Yannick Spiess
Neben der Präsentation der künstlerischen Auseinandersetzungen mit den verschiedenen Orten war die Ausstellung in der Alten Münze auch Ausgangspunkt für eine Diskussion über die Visionen der Jugendlichen. Im Rahmen verschiedener Gesprächsrunden zwischen Schüler*innen und Expert*innen haben die Schüler*innen die “Erklärung der urbanen Rechte junger Menschen” geschrieben. Sie fasst ihre Erwartungen, Wünsche und Bedürfnisse an den öffentlichen Raum zusammen und wurde als LED Text in der Franziskaner Klosterruine veröffentlicht.
Bilder von Yannick Spiess
Folgende Diskussionen mit Expert*innen fanden im Rahmen der Ausstellung statt:
Am 30. November 2018 lud Sima Gatea Schüler*innen des John-Lennon-Gymnasiums ein, sich innerhalb einer Reflexionsrunde mit der Konstellation Alexanderplatz - Konflikt auseinanderzusetzen.
Im Dezember 2018 besprachen die Schüler*innen der Grundschule Neues Tor mit Sandra Tondl ihre Projekterfahrungen der Franziskaner Klosterruine (Innovation). Nach einer Pause folgte die Diskussion über das Nikolaiviertel (Austausch) mit Bea Hackbarth. Diese Diskussionen wurden von Judith Feige moderiert.
Am 6. Dezember 2018 fand eine Gesprächsrunde zwischen den Schüler*innen des John-Lennon-Gymnasiums mit der Stiftung Freizeit über das Projekt Karl-Marx-Allee (Mobilität) statt. Diese Diskussion wurde von Judith Feige moderiert.
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